Neuigkeiten und Termine aus der Kirchengemeinde Oberweimar finden Sie hier bzw. in der Onlineausgabe des Pfaffenstegs. Auch die letzten Meldungen unserer Landeskirche stellen wir hier zur Verfügung.
Am Ostersonntag, den 4. April 2021 feiern wir vor der Martinskirche in Oberweimar auf der Kirchwiese. Das Team des "etwas anderen Gottesdienstes" hat ein Rollenspiel erarbeitet, das es zur Darstellung bringen wird.
Sie können sich und weitere Gäste gerne im Vorfeld anmelden, dann müssen Sie das nicht vor der Kirche tun und können im Gottesdienst beieinanderstehen oder sitzen. Dazu bitten wir Sie, Sitzgelegenheiten mitzubringen.
Bitte notieren Sie Ihren Namen mit Adresse und Telefonnummer sowie die Namen der mitkommenden Personen und bringen Sie diese Anmeldung zum Gottesdienst mit.
Oder melden Sie sich per E-Mail pfarramt.oberweimar@ekkw.de mit Name und Telefonnummer an.
Ihr Pfarrer Dirk Wilbert
Das Projekt Nordhessische Orgellandschaft wurde in Zusammenarbeit mit dem Ensemble MetaMorPhonica durchgeführt und vom Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst gefördert. Die Orgel der Martinskirche in Oberweimar war Teil des Projektes, worüber wir uns sehr freuen!
Unter diesem Link gelangen Sie zu einer Infoseite des Projektes, die auch tolle Klangbeispiele enthält. Ein Interview aus dem Projekt verlinken wir unten, ebenso ein Info-Blatt.
Das Ensemble Metamorphonica hat ein Adventslied für uns eingespielt. Es ist ein Ros entsprungen. Herzlichen dank dafür und viel Spaß beim Anhören! Hier gehts zum Video auf Youtube.
Hier der Link zum Video
Die Arbeitsstelle Kindergottesdienst unserer Landeskirche hat eine kleine Hörandacht aufgenommen, die wir hier gerne verlinken.
Opa Willi macht mit seinen Enkeln einen Herbstspaziergang, sie gehen auch zum Friedhof.
Seine Enkel finden dabei heraus, was eine Eichel und ihre verstorbene Oma gemeinsam haben...
Es geht um Paulus und das "Verwandelt werden"...
Hörandacht der Arbeitsstelle Kindergottesdienst
„Die auf den Herrn harren, kriegen neue Kraft, dass sie auffahren mit Flügeln wie Adler, dass sie laufen und nicht matt werden, dass sie wandeln und nicht müde werden“. Jesaja 40, 31
In diesen merkwürdigen Wochen, in denen das Leben stillzustehen scheint und sich doch gerade so vieles um uns herum und dadurch wohl auch in uns verändert, wende ich mich mit einem geistlichen
Wort an Sie. Ich wünschen Ihnen und Ihren Familien, dass Sie wohlbehalten sind und vor allem gesund bleiben!
In diesen Wochen wird es darum gehen, wie wir das Leben der Kirchengemeinde Oberweimar wieder schrittweise äußerlich an den Start bekommen. Innerlich waren und sind wir im Gebet und im Glauben
verbunden, besonders wenn die Glocken läuten und unsere Kirchen geöffnet sind, wenn wir eine Kerze anzünden, ans Fenster stellen und aneinander denken, oder wenn wir wie am Ostersonntag die
Osterchoräle von den Balkonen und der Kirchwiese in Oberweimar haben erklingen lassen. All dies sind besondere Zeichen einer inneren Verbundenheit. Nun wird es bald darum gehen, diese Verbundenheit
wieder nach außen zu tragen in Gemeinschaft mit anderen und in der Begegnung miteinander zu leben. Ich finde, das ist ein wesentlicher Kern, was unsere Gemeinde, die Kirche Jesu Christi ausmacht,
wenn wir uns in seinem Namen versammeln.
Beim Propheten Jesaja 40, 29-31 steht geschrieben: „Er gibt den Müden Kraft und Stärke den Unvermögenden. Jünglinge werden müde und matt, und Männer werden straucheln und fallen; aber die auf den
Herrn harren, kriegen neue Kraft, dass sie auffahren mit Flügeln wie Adler, dass sie laufen und nicht matt werden, dass sie wandeln und nicht müde werden.“ Als ich diese Verse las, dachte ich bei
mir, wie aktuell sprechen manchmal biblische Texte in unser Leben und unsere Situation. Als wäre sie für uns geschrieben in die Zeit der sogenannten Kontaktbeschränkungen. Wenn wir ausharren,
bekommen wir neue Kraft. Nicht aus uns kommt diese Kraft, sondern von Gott. Ein kleiner und feiner Unterschied. Wer also damit rechnet, dass es diese Kraft gibt, lebt anders, sieht anders auf sein
Leben, kann sich getragen und gestärkt fühlen.
Am ersten Sonntag nach Ostern hätten wir normalerweise bei uns in der Martinskirche in Oberweimar Konfirmation gefeiert, ein besonderes Fest im Leben der Jugendlichen, der Angehörigen und Familien,
aber auch für uns als Kirchengemeinde. Bereits in der alten Kirche war dieser Sonntag Quasimodogeniti für die Neugetauften der Zeitpunkt, ab dem sie erstmals als vollwertiges Mitglied der Gemeinde am
Gottesdienst teilnehmen konnten. Damals wie heute sollten der Gottesdienst und die Feier im Kreis der Familie ein Höhepunkt im Leben und ein Moment des Zuspruchs sein. Das galt besonders damals in
einer wenig trostvollen Umgebung.
In Gesprächen am Telefon in diesen Tagen hörte ich von der Müdigkeit und den Schatten, einer Traurigkeit, die über einige von uns fällt. Einigen Gemeindegliedern fehlen Struktur und Ziele an einem
jeden Tag und in der Woche. Diese Erfahrung am Telefon geht einher mit aktuellen Studien der Stiftung Deutsche Depressionshilfe. Demnach ist „die Mehrheit der Deutschen im Laufe des Lebens von
Depression betroffen – entweder direkt aufgrund einer eigenen Erkrankung (23 Prozent) oder indirekt als Angehörige (37 Prozent)“. Dazu kommen die ganz normalen Niederlagen des Alltags: Quälendes
Warten auf Entscheidungen, die nicht fallen können oder wollen, Anstrengung ohne Lohn, Frustration an der eigenen Kirche und Gemeinde, Sorgen um Kinder, Partner und Eltern.
Vom österlichen Geist inspiriert brauchen wir nicht so zu tun, als gäbe es dies alles nicht, als wäre diese Erfahrung der Schatten nicht vorhanden. Es geht an Ostern nicht um den Enthusiasmus oder
das Pathos derer, die Verkündigen, oder sich als Christinnen und Christen einfach nur gut fühlen wollen und deshalb über die Leiden anderer hinweggehen, das Kreuz Christi in der Welt verleugnen. Es
geht in diesen Tagen um eine andere Kraft, die ihre Wirkung aus ihrer Demut vor dem Gotteswerk der Auferweckung bezieht. „Harren“ im Glauben bedeutet nicht rückwärtsgewandt, versteinert bleiben in
Erinnerungen, Formeln, Sprüchen. Wer harret, lässt sich an den weisen, der allein Hoffnung gibt! Das ist der auferstandene Jesus Christus! Das ist unser Glaube, der aus dem Hören auf Gottes Wort, die
Heilige Schrift kommt. Es wird nun darum gehen, eben das behutsam zu pflegen und nicht verkümmern zu lassen. Wenn es sein muss, wie einen Schatz, den man lange verschollen geglaubt hat und nun
gemeinsam suchen, bergen, retten will. Dieser Schatz verspricht, auch wenn es manchmal mühsam scheint, weil er die Gefühle der Hilflosigkeit, Niederlage und Ohnmacht nicht ausblendet, ein wirkliches
Glück! Das ist uns verheißen und das wird sich einstellen. In diesem Sinn wünsche ich: Möge Gott Euch behüten und mit seinem Segen begleiten!
Ihr Pfarrer Dirk Wilbert
Morgens wache ich auf und frage mich: „Ist das ein böser Traum?“ Vor Wochen hätte ich das nicht für möglich gehalten. Eine Pandemie geht um die Welt. Die Bibel redete ähnlich seiner Zeit von einer Seuche, „die am Mittag Verderben bringt“. Viele Menschen sind in Angst und Schrecken. Die einen schlagen Alarm, versuchen zu retten, was zu retten ist. Andere erstarren in einer Art Lähmung, einem Schockzustand.
Da bleibt die Frage: „Was hilft?“ Wenn es ein Film oder ein Buch wäre, in dem ich mich versunken hätte, ich könnte das Buch weglegen und den Film ausschalten. Einfach aussteigen und weggehen. Das
ist die Sehnsucht von vielen Menschen in unserer Situation. Doch jetzt ist die Angst vor einer Infektion die Wirklichkeit. Ich kann dieser Situation nicht entfliehen. Der Virus bedroht das Leben,
meine Lieben, meine Gesundheit und mich. Aus diesem Grund habe ich Angst. „Was hilft mir in meiner Angst und was tröstet mich in meiner Trauer? “ Es sind alte Worte der Bibel, die mir Mut machen und
meine Sichtweise verändern, meinen Blick auf das Land der Hoffnung richten. Im Buch des Propheten Jesaja (66, 13) steht geschrieben: „Ich will euch trösten, wie einen seine Mutter tröstet“. Der
Prophet spricht zu den Menschen, die über 500 Jahre vor Christi Geburt nach vielen Jahren babylonischer Gefangenschaft zurück in die Heimat kommen. Alles liegt in Trümmern, sie sehen keine
Zukunft, ihre Seelen bluten, sie haben keine Hoffnung. In dieser Situation sagt ihnen Gott durch Jesaja seinen Trost zu: „Ich will euch trösten, wie einen seine Mutter tröstet.“ Das ist ein schönes
Bild: Ein Kind, das gefallen ist und sich wehgetan hat, wird von der Mutter in den Schoß genommen und getröstet. Und dann steht es auf und läuft weiter. Die Bibel sagt: Die Gefangenen Zions
werden befreit und erlöst. Auch ich kann in meiner Gefangenschaft von Angst und Trauer das erfahren, wovon die Bibel spricht, gerade dann, wenn ich Gottes Wort lese und höre, was im Buch der Bücher
geschrieben steht. Dann kann sich ein böser Traum in eine große Hoffnung verwandeln!
Ihr Pfarrer Dirk Wilbert
„Wenn der Herr die Gefangenen Zions erlösen wird,
so werden wir sein wie die Träumenden.
Dann wird unser Mund voll Lachens
und unsere Zunge voll Rühmens sein.
Dann wird man sagen unter den Heiden:
Der Herr hat Großes an ihnen getan!
Der Herr hat Großes an uns getan;
des sind wir fröhlich.
Herr, bringe zurück unsere Gefangenen,
wie du die Bäche wiederbringst im Südland.
Die mit Tränen säen,
werden mit Freuden ernten.
Sie gehen hin und weinen
und streuen ihren Samen
und kommen mit Freuden
und bringen ihre Garben. (Psalm 126)
Unser Gemeindebrief erscheint über das Kirchenjahr hinweg in vier Ausgaben. Er wird vom Arbeitskreis "Öffentlichkeitsarbeit" herausgegeben. Die Aktuelle Ausgabe steht nachfolgend zur Ansicht bereit.